Piz Bernina 4048m Spallagrat (Normalweg)

      Auf den östlichsten Viertausender der Alpen
      Saison
      Juni - Oktober
      Gruppentage
      Mo-Di
      Dauer
      2 Tage
      Schwierigkeit
      mittel
      Gruppen Preise pro Person
      1090 CHF
      pro Person
      (Mindestens 2 bis maximal 2 Teilnehmer)
      Privat Preise pro Person
      1920 CHF
      bei 1 Person
      1050 CHF
      bei 2 Personen
      (Maximale Teilnehmerzahl pro Bergführer: 2)

      Buchung

      Anfrage / Reservation
      Inklusivleistungen
      • Bergführer
      • Bergbahn
      • Übernachtung im Mehrbettzimmer
      • Halbpension
      • Marschtee
      Zusatzkosten
      • Getränke beim Nachtessen
      Buchbare Zusatzleistungen

        Piz Bernina 4048m Spallagrat (Normalweg)

        Tag 1
        Diavolezza - Fortezza - Rifugio Marco e Rosa

        Mit der ersten Bahn fahren wir hoch zur Diavolezza. Hier bestaunen wir ein erstes Mal das gewaltige Panorama des Berninamassivs. Wir folgen dem Wanderweg bis zur Moräne und über diese hinunter auf den Persgletscher. Im Banne der mächtigen Nordwandpfeiler des Piz Palü überqueren wir den Persgletscher bis zur Gemsfreiheit. Bald erreichen wir auch den Fortezzagrat. In leichter Kletterei bis zum II. Grad überklettern wir die Felsen und stehen bald auf dem Gletscherplateau der Bellavista. Zuerst leicht ansteigend und immer den Piz Bernina im Blick nähern wir uns immer mehr unserem Tagesziel. Die Marco e Rosa Hütte erreichen wir schliesslich nach circa fünf bis sechs Stunden. Hier erholen wir uns von der Tour und bereiten uns auf den morgigen Gipfeltag vor.

        3597 m 6 Stunden 1200 hm 500 hm
        Tag 2
        Piz Bernina

        Hinter dem Rifugio Marco e Rosa steigen wir über den Gletscher und einen steilen Firnhang hoch bis zu den ersten Felsen des Spallagrats. Schöne Kletterei im II. und III. Grad folgt nun, bevor wir auf einem schmalen Firngrat stehen. Über den Vorgipfel "La Spalla" erreichen wir bald den höchsten Gipfel der Ostalpen - den Piz Bernina.
        Der Abstieg führt uns zurück über den Spallagrat zur Marco e Rosa Hütte, wo wir nochmals kurz Pause machen. Anschliessend treten wir den Rückweg an und folgen unseren Spuren vom Vortag über die Bellavistaterrasse, die Fortezza und den Persgletscher. Kurz vor der Diavolezza mit der herrlichen Sonnenterrasse, steht uns ein letzter Anstieg bevor.

        4048 m 9 Stunden 950 hm 1500 hm
        Bei den eingezeichneten Routen handelt es sich lediglich um ungefähre Angaben zur Visualisierung unserer Angebote. Die Routen dürfen nicht als GPS-Tracks interpretiert werden. Eine detaillierte Tourenplanung ist unerlässlich. Routenänderungen bleiben vorbehalten.
        Anforderungen
        Kondition für 9 Stunden Tour, schwindelfrei und trittsicher, Vorkenntnisse mit Steigeisen und Pickel, Vorkenntnisse im Klettern (Stelle im 3. Grad)
        Ausrüstung
        • Steigeisen
        • Pickel
        • Klettergurt
        • Helm
        • Stirnlampe
        komplette Materialliste
        Mietpreisliste Go Vertical Sommer
        Mietpreisliste Go Vertical Winter

        Gerne reservieren wir dir auf Wunsch das gewünschte Mietmaterial.

        Treffpunkt
        8:10 Talstation Diavolezza.
        Anreise
        Parkplätze:
        An der Talstation Diavolezza kann man gratis parken.
        Öffentlicher Verkehr:
        2 min Fussmarsch vom Bahnhof Bernina Diavolezza bis zur Talstation Diavolezza.
        Unterkunft / Komfort
        Massenlager in der Marco e Rosa Hütte. Hüttenschlafsack obligatorisch.
        Good to know

        Piz Bernina 4048m Spallagrat (Normalweg)

        Impressionen

        Geschichte

        Nähmaschinen, Sportgeschäfte oder sogar eine Bahnlinie. Sie alle tragen seinen Namen. Aber nur ihm gehört die Krone: Der Piz Bernina (4’048 m ü. M. ) oder auch "König der Berge" genannt, ist der einzige Viertausender der Ostalpen und damit der Mount Everest des Engadins. Unbezwingbar. So hat er lange gegolten. Bis 1850, als der Erstbesteiger Johann Wilhelm Fortunat Coaz einen Versuch wagt – ein Husarenstück sondergleichen. Er schrieb damals in sein Tagebuch: "Um 6.00 abends standen wir auf der ersehnten erhabenen Spitze auf reinem von keinem menschlichem Wesen betretenen Boden, auf dem höchsten Punkt des Kantons. Ernste Gefühle ergriffen uns. Das gierige Auge schweifte über die Erde bis an den weiten Horizont und tausend und tausend Bergspitzen lagerten sich um uns, felsig aus glänzenden Gletschermeeren emportauchend. Erstaunt und beklemmt sahen wir über diese grossartige Gebirgswelt hin."

        Erstbesteigung des Piz Bernina
        Gestartet waren Coaz und seine Gehilfen morgens um 6 Uhr beim Bernina Wirtshaus auf 2’050 m ü. M. Der Morgen war schön und kalt, die Temperatur betrug minus 2 Grad. Ausgerüstet waren die drei Pioniere mit genagelten Schuhen, einem Hanfseil, Kopftüchern gegen die Sonnenbestrahlung und langen Stecken, um Gletscherspalten zu sondieren. Ein Übernachten im Freien war ausgeschlossen, dafür wären zu grosse Vorbereitungen nötig gewesen. Über den Morteratschgletscher erreichten sie dessen gefürchteten „Labyrinth“ genannten spaltenreichen Teil, den sie unter grossen Schwierigkeiten durchquerten. Denn der Gletscher lebte: Imposantes Krachen begleitete das Bilden neuer Spalten, Eisstücke stürzten ständig neben den drei Abenteurern zusammen.

        Gipfelspurt
        Mit Mut und Geschick arbeiteten sich die drei über die Südseite zur Achsel hoch, wo sie die einzige Verpflegungspause einlegten. Hier liessen sie auch sämtliches Gepäck zurück, um so leicht wie möglich über den Grat zum vergletscherten Gipfel zu klettern. Um 18 Uhr waren die drei am Ziel und hatten damit 2‘300 Höhenmeter und 24 Kilometer bewältigt. Summit! Coaz taufte die noch namenlose Spitze spontan „Piz Bernina“. Oben wehte ein kalter Wind. Die Stiefel und die nassen Beinkleider waren gefroren, das Thermometer zeigte Minustemperaturen. So waren die drei Erstbesteiger gezwungen, abzusteigen. Vollmond sei dank sahen die drei genug, um das gefürchtete Labyrinth zu überwinden und den richtigen, spaltenfreien Weg ins Tal zu finden. Nachts um 2 Uhr, 20 Stunden nach Aufbruch, kehrten sie wohlbehalten wieder zum Gasthaus Bernina zurück. Zu Ehren des Erstbesteigers ist heute die Coazhütte im Berninagebiet nach ihm benannt.
        Quellenangabe: pontresina.ch

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